Die Kompetenzrevolution im Home-Office  

Bewerber in der Schweiz haben sich den Satz "jede Krise ist eine Chance" zu Herzen genommen und wenden ihn auf ihre Karrieren an, insbesondere wenn es um die Fähigkeiten geht, die ihnen helfen, ihre Ziele zu erreichen.  

Laut einer neueren Studie von Michael Page veranlasste der Lockdown viele Menschen dazu, ihre Kompetenzen neu zu bewerten und zu verbessern, um ihre Chancen bei der Arbeitssuche zu steigern. 

Worauf müssen also Personal- und Teamleiter achten, wenn sie potenzielle Mitarbeiter interviewen? Wir haben Bewerber in der Schweiz gefragt, wo sie sich ihre neuen oder verbesserten Fähigkeiten angeeignet haben - bei der Arbeit mit firmeninternen Tools oder mit externen Programmen und Plattformen wie zum Beispiel Udemy.  

42,7% der Umfrageteilnehmer gaben an, sich externer Tools zu bedienen, im Vergleich zu 20,2%, die Plattformen des Unternehmens nutzen. Dies zeigt, dass es eine gewisse Entschlossenheit gibt, das eigene Profil mit oder ohne Hilfe des derzeitigen Arbeitgebers zu verbessern.  

Wir haben die Bewerber auch gefragt, aus welchen Gründen sie diese Fähigkeiten erlernen. Im Allgemeinen versuchen die Bewerber, ihre Fähigkeiten zu verbessern, um entweder ihre Karriereaussichten zu verbessern (69,4%), ihre Innovationsfähigkeit zu steigern (51%), sich auf eine bestimmte zukünftige Rolle vorzubereiten (44,9%) oder sich an neue Aufgaben anzupassen (30,6%). 

Diese Gründe für Verbesserungen sind allesamt sehr persönlich und heben hervor, dass sich potenzielle Mitarbeiter bewusst sind, dass es sich um einen wettbewerbsfähigen Markt für Arbeitsplätze handelt und dass ihre Fähigkeiten ihnen helfen, sich von der Masse abzuheben. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass etwa 20% der Befragten Fertigkeiten erlernt haben, um die Kundenerfahrung und -zufriedenheit in ihrem derzeitigen Unternehmen zu verbessern, wobei 14,3% der Befragten Upskilling betrieben, also ihre Fertigkeiten erweitert haben, um die Produkte und Lieferungen des Unternehmens zu verbessern.  

Videoanrufe und Kommunikation - zu viel oder zu wenig?  

Da ein grosser Teil der arbeitenden Bevölkerung noch immer im Home-Office arbeitet, und zwar in vielen Fällen schon seit fast neun Monaten, fragten wir die Bewerber, wie sie das Niveau der Kommunikation ihres Arbeitgebers mit ihnen empfinden. Die meisten Bewerber (75,5%) teilten uns mit, dass sie seit dem Lockdown die passende Menge an Besprechungen hatte, wobei 24,5% die gegenteilige Meinung vertraten.  

Das zeigt uns, dass die Menschen Videoanrufe und Teamkommunikation schätzen, aber nur auf einer angemessenen Ebene und für einen bestimmten Zweck. Glücklicherweise gaben unsere Umfrageteilnehmer an, dass bezüglich den Videokonferenzen/Anrufen eine Balance bestand. 75% der Befragten gaben an, mit Videoanrufen einen Mangel an persönlicher Interaktion auszugleichen, und 37,5% erklärten, das Mass der Kommunikation hänge mit der Leitung von Teams und Kollegen zusammen. 

Die Umfrage hebt auch den grossen Einsatz von Unternehmen und Einzelpersonen hervor, um das Home-Office zu einer funktionierenden Realität werden zu lassen, wobei Video sowohl zur Reorganisation der Arbeitspraktiken eingesetzt wird (50%) als auch der Steuerung von Projekten und der Produktion dient (25%). 

Inszenierung des Home-Office - wie weit sind die Unternehmen gegangen? 

Die meisten Unternehmen versuchten, einige der physischen Aspekte des Home-Office zu erleichtern, wobei über 62% in der Schweiz den Mitarbeitern Geräte wie Laptops, Telefone, Headsets und andere Hardware zur Verfügung stellten, mit denen sie ihre Arbeit erledigen konnten.     

Einen auffälligen Kontrast hingegen stellt der Vergleich mit dem anderen Hauptelement des Home-Office dar - Möbel und die Möglichkeit der Mitarbeiter, zu Hause in einer komfortablen Umgebung zu arbeiten.  

Hier scheiterten die Schweizer Unternehmen, nur 5,7% stellten Tische, Stühle, Hocker und so weiter zur Verfügung. Dieser Bereich kann sich für das Enployer Branding des zukunftsorientierten Arbeitgebers jedoch als Vorteil erweisen, indem er potenziellen Mitarbeitern Büromöbel anbietet und sich damit von der Konkurrenz abhebt.  

Freizeit und Finanzen - wie wirkte sich die COVID-Krise auf Bewerber aus? 

Auch in Bezug auf die Finanzen gab die Mehrheit der Bewerber in der Schweiz (55,3%) an, dass sich die Pandemie auf die eine oder andere Weise auf ihre Finanzen ausgewirkt habe - ein verschwindend geringer Prozentsatz (0,8%) gab an, dass sie jetzt mehr verdienen. Was den Grund für die Auswirkungen betrifft, so sind sie auf eine Gehaltskürzung zurückzuführen und stehen mit 32,8% in direktem Zusammenhang mit flexibler Arbeit (oder reduzierter Arbeitszeit). Viele Bewerber begannen während der Krise ihre Ausgaben zu reduzierten (26,4%), um mit möglichen zukünftigen Problemen fertig zu werden, und begannen auch, mehr Geld zu sparen (15,2%). 

Wenn Sie mit einem unserer Experten über eines der Ergebnisse unserer Umfrage sprechen möchten, zögern Sie nicht, sich hier mit uns in Verbindung zu setzen. Unser Team von spezialisierten Beratern steht bereit, um Sie bei der Rekrutierung neuer Talente für Ihr Team zu unterstützen. 

 

 

 

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